Parkeintritt? Kulturpolitiker sind gefragt
Alle 40 Zugänge zu den Parks von Sanssouci müssen offen bleiben - Die Kulturpolitiker der beiden Länderparlamente und des Bundestages müssen nach Potsdam eingeladen werden!
Der Vorsitzende der CDU Potsdam West, Bernhard Stehfest, unterstrich heute in Potsdam, dass mit einer durch die SPSG-Stiftung angedrohten Einführung eines Parkeintritts ganz lebenspraktische Fragen einhergingen: Stehfest wörtlich: „Viele Potsdamer nutzen die öffentlichen Wege durch die Parks in ihrem Alltag, durchqueren das Weltkulturerbe auf ihrem Arbeits- oder Schulweg. Was eine völlig lebensfremde Maßnahme wäre, ist die Vorstellung, dass Tausende Potsdamerinnen und Potsdamer künftig tagtäglich an einem Drehkreuz anhalten und für ihre Durchfahrt bezahlen müssen." Auch der gelegentliche Aufenthalt in den Parks und Gärten der Stadt dürfe nicht aus dem Alltag der Potsdamer verdrängt werden, so Stehfest.
Auch setzt sich Stehfest dafür ein, dass sämtliche Zugänge zu den Parks offen bleiben. Stehfest: „Gerade in der Brandenburger Vorstadt, in Golm und Eiche gehört der Park Sanssouci zu unseren täglichen Wegen. Der ungehinderte Zugang muss dringend erhalten bleiben, nicht zur am Grünen Gitter und dem Neuen Palais, sondern insbesondere auch an den Zugängen in der Geschwister-Scholl-Straße, der Lennéstraße und der Maulbeerallee.“ Bereits diese finanziell aufwendigen, aber zugleich notwendigen Anforderungen machten deutlich, dass ein Parkeintritt ganz neue finanzielle Belastungen mit sich bringen würde, was nicht im Sinne der Stiftung sei, so Stehfest abschließend. Stehfest wirft daher die Frage auf, ob seitens des Oberbürgermeisters wirklich alle Gesprächsebenen ausgeschöpft worden sind, die diese Situation von den Potsdamers abwenden können.
Genau an dieser Stelle setzt der Verordnete des westlichen Kommunalwahlkreises Wieland Niekisch ein.: Wenn die Exekutive, also die Verwaltungen des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg, hartleibig sind, mauern und persönliche Gespräche verweigern, sollten die gewählten Vertreter der Parlamente und besonders deren kulturpolitischen Sprecherinnen und Sprecher samt der Potsdamer Wahlkreisabgeordneten nach Potsdam eingeladen werden.
Niekisch wörtlich: „Hier kann man Ihnen klar machen, das für die Parks von Berlin-Charlottenburg, Königs-Wusterhausen oder Rheinsberg keine Eintritte bestehen oder angedroht werden. Hier vor Ort können diese sehe, dass die Parkanlagen integraler Bestandteil des Lebens inmitten der Landeshauptstadt sind. Hier kann man den Parlamentariern zeigen, dass die Stadt Potsdam bereits größere Teil des Weltkulturerbes der Stadt mit eignen Mittels pflegt.“ Hier habe es eine gerechte Aufgabenteilung gegeben.Und schließlich so Niekisch, muss man klarstellen, dass Potsdam nicht derart erpresserisch unter Druck gesetzt werden könne. Die Parks müssen ohne Eintrittsgelder offen bleiben. Es lohnt sich, miteinander zu reden.