Beginn des Wiederaufbaus der Bastion am Schillerplatz
Am Freitag um 11 Uhr eröffnete Oberbürgermeister Jann Jakobs die Renovierungsarbeiten unserer „Bastion“ am Schillerplatz. Unser Vorsitzender, Dr. Wieland Niekisch, war mit Mitgliedern und Gästen vor Ort.
In kurzen Ansprachen hoben Oberbürgermeister Jakobs und Frau Hendrikje Beschnidt, Vorsitzende des Fördervereins zum Wiederaufbau der Bastion am Schillerplatz e.V., die Bedeutung der „Bastion“ einerseits zu ihrem eigentlichen Zweck als Wasserpumpanlage, andererseits aber auch als kleine Attraktion für den Potsdamer Westen hervor.
Mitte der dreißiger Jahre entstand die „Bastion“ auf dem Gelände zwischen der Havel und dem heutigen Bahnhof Charlottenhof im Rahmen der Wohnanlage des Schillerplatzes. Damals wurde die Siedlung, die knapp 500 Wohnungen umfasst, „Friedrichsstadt“ genannt, und auch der Schillerplatz selbst trug noch einen anderen Namen. Hauptbaustoff für die Häuser war der hochwertige gelbe Glindower Ziegel.
Zur Havel hin wurde die Siedlung durch die „Bastion“ abgeschlossen, die als Pumpwerk für die Bewässerung der Grünanlagen der Siedlung ihre Funktion hatte. In einer Sichtachse zwischen Erlöserkirche und Hermannswerder liegend, war und ist sie sie aber außerdem ein beliebter Aussichtspunkt, den nicht nur frisch Verliebte an lauen Sommerabenden zu schätzen wissen…
Nach dem Krieg verfiel die Bastion, Vandalismus und Diebstahl beschleunigten den Verfall. 1987 wurde die „Bastion“ mit der gesamten Siedlung in ihrem damaligen Zustand unter Denkmalschutz gestellt. Trotzdem zu einer Fast-Ruine geworden, wurde die „Bastion“ noch kurz vor dem Mauerfall aus Sicherheitsgründen zugeschüttet und begrünt. Nur ein kleiner Rodelberg erinnerte für die nächsten Jahre an ein besonderes Stück Potsdamer Baugeschichte.
Nach einem längeren „Dornröschenschlaf“ für die „Bastion“ wurde vor etwas mehr als 10 Jahren schließlich der „Förderverein zum Wiederaufbau der Bastion am Schillerplatz e.V.“ gegründet und seitdem von der CDU in Potsdam-West unterstützt.
Aber wie so oft bei Themen, für die man lange und hartnäckig „am Ball bleiben“ muss, waren wir als CDU-Stadtbezirksverband einmal mehr ganz allein „Wir im Potsdamer Westen“, obwohl andere dies so gern für sich in Anspruch nehmen.
Daher waren wir als am Freitagvormittag als Verband erfreut, mit Dr. Saskia Ludwig eine Landtagsabgeordnete an unserer Seite gehabt zu haben, die sich sofort und gern bereit erklärt hatte, durch ihr Erscheinen ein Zeichen für unsere häufig schwierige Arbeit vor Ort zu setzen.
Wir können nun also schlussendlich mitteilen, dass die jahrelangen Bemühungen quasi auf die „Zielgerade“ kommen: Nach Auskunft des Oberbürgermeisters sollen die Renovierungsarbeiten bereits zum Tag des Offenen Denkmals am 11. September 2016 abgeschlossen sein und die „Bastion“ wieder der Öffentlichkeit „zurück gegeben“ werden. Die soll am 11. September 2016 um 10 Uhr, wieder im Beisein von OB Jakobs, erfolgen.
Der Förderverein hat für dieses freudige Ereignisses musikalische Untermalung durch eine Jazz-Combo angekündigt, außerdem werden Kaffee und Kuchen gereicht. Als kleinen Bonus für Freunde der „Bastion“ wie auch der Architektur des Schillerplatzes insgesamt soll es darüber hinaus am Nachmittag (13 und 15 Uhr) Führungen durch die Siedlung am Schillerplatz geben.