CDU Potsdam West

Besuch der Gedenkstätte „Lindenstraße 54“

Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert

Der CDU Stadtbezirksverband Potsdam-West/ Brandenburger Vorstadt hat zu einem Besuch der Gedenkstätte „Lindenstraße 54“ - Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert eingeladen.

Die bedrückende Kontinuität der Willkür verschiedener Diktaturen an diesem Ort und die persönlichen Schicksale der Betroffenen sind Themen der Führungen und Veranstaltungen in der Gedenkstätte Lindenstraße 54 des Potsdam-Museums. Dieses Haus repräsentiert wichtige Etappen der Potsdamer Stadtgeschichte. Das 1737 erbaute Palais wurde 1809 zum ersten Tagungsort der ersten freigewählten Stadtverordnetenversammlung. Seit 1820 nutzte das Stadtgericht das Gebäude als Gerichtsort und Gefängnis.
Während der NS-Diktatur waren hier Verfolgte des Nazi-Regimes inhaftiert, ein Erbgesundheitsgericht verurteilte Menschen zu Zwangssterilisationen. Widerstandskämpfer wurden vom Potsdamer Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. 1945-1952 waren hier Verfolgte des sowjetischen Geheimdienstes unter entsetzlichen Bedingungen eingesperrt. Ein Militärtribunal verurteilte sie zu langjährigen Haftstrafen oder zum Tode.
1952-1989 wurden politische Häftlinge des Staatssicherheitsdienstes in diesem Haus inhaftiert, gefoltert und entwürdigt.
Heute gehört das historische Haus mitten in der Innenstadt mit seiner weitläufigen Gefängnisanlage der Landeshauptstadt Potsdam und dient als Mahnmal und Gedenkstätte gegen politische Gewalt.
Seit 1995 konserviert das Potsdam-Museum im Auftrag der Stadt Spuren der Zeit und organisiert Besichtigungen in der Hausanlage als museale Gedenkstätte. Aus einer privaten Initiative des Jahres 1989, das Haus zu einer Gedenkstätte umzugestalten, wurde so ein politischer Auftrag, der durch eine Gedenkstättenpädagogin mit Angeboten für Schulklassen ergänzt wird.