CDU Potsdam West

„Geben Sie uns eine Chance!“ – Sicherheitsdialog in Potsdam West

 
 „Geben Sie uns eine Chance!“ – Sicherheitsdialog in Potsdam West

Polizeioberat Maik Toppel, der neue Leiter der Polizeiinspektion Potsdam, war am Donnerstag, den 22.03.2012 zu Gast beim CDU-Stadtbezirksverband Potsdam West /Brandenburger Vorstadt bei einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung im „Wiener Cafe“ am Luisenplatz. An der Veranstaltung, die durch den CDU-Stadtbezirksvorsitzenden Wieland Niekisch geleitet wurde, nahmen weiterhin der Leiter des CDU-Arbeitskreis Innere Sicherheit, Horst Enders sowie der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Björn Lakenmacher, teil.

„Was ich vorgefunden habe, war eine funktionierende Polizeiinspektion“, stellte Toppel in seiner Einleitung dar. Die Polizeiinspektion Potsdam sei am 01.11.2011 aus dem ehemaligen Schutzbereich gebildet und umfasse derzeit mehr als 380 Beamte, so Toppel weiter. Auf eine Frage erklärte er, dass rund um die Uhr mindestens zehn Streifenwagen im Einsatz seien, um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Toppel warb jedoch auch um Verständnis für die Polizei, die sich derzeit im Umstrukturierungsprozess befinde und dessen Auswirkungen für die praktische Arbeit er derzeit analysiere: „Geben Sie uns eine Chance!“

Björn Lakenmacher, der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion lenkte in seinem Beitrag u.a. den Blick auf die Polizeireform insgesamt, die bis 2020 zum Abbau jeder fünften Stelle im Polizeidienst führen werde, was in vielen Regionen zu problematischen Entwicklungen führen werde. Insbesondere in den östlichen Regionen des Landes habe die typische „Grenzkriminalität“ Besorgnis erregende Ausmaße angenommen, in manchen Regionen organisierten sich Einwohner bereits zu „Bürgerwehren“. Auswirkungen dieser Entwicklung seien bis in die Landeshauptstadt zu spüren, so Lakenmacher weiter.

Zu lokalen Aspekten wurde eine umfangreiche und intensive Diskussion geführt. Zahlreiche Wortbeiträge kritisierten die unzureichende Sichtbarkeit der Polizei in der Fläche, Kontakt- bzw. Stadtteilbeamte würden ihre Aufgaben in den Stadtteilen ganz offensichtlich sehr unterschiedlich wahrnehmen.

Weiterhin wurden u.a. die Schließung der Babelsberger Wache, Vandalismus und  Verwahrlosung im Stadtbild sowie die zunehmende Anzahl von Verkehrsunfällen mit Fahrradfahrern erörtert. Toppel kündigte hierzu an, er werde die Verkehrssituation an neuralgischen Punkten wie der Zeppelinstraße oder dem Bahnhof Park Sanssouci genau beobachten. Erfreulich für die Zuhörer war hierbei der Hinweis darauf, dass die Stadt die Verkehrssituation im Bereich Bahnhof Park Sanssouci entschärfen wolle. Es werde ein „kleiner Kreisverkehr“ in Erwägung gezogen, so Toppel. Er selbst sei ein Verfechter von sichtbarer Polizeipräsenz im Stadtbild und kündigte ein verstärktes Engagement seinerseits hierzu an. Neben Kontaktbeamten und Fußstreifen zähle hierzu auch die vor einigen Jahren außer Dienst gestellte Fahrradstaffel der Polizei Potsdam, die er wieder aufstellen wolle.

Veranstalter Wieland Niekisch zog abschließend ein positives Fazit. Man werde miteinander in Verbindung bleiben und auch zukünftig den Dialog fortsetzen. „Bis 2020 ist noch viel Zeit, und wir wollen sehen, wer dann im Land die Regierung stellt“, so Niekisch abschließend.  Für das nächste Jahr ist eine Folgeveranstaltung geplant, in der ein Zwischenfazit gezogen werden soll.